Blumenerden & Kultursubstrate
Torf ist die Grundlage vieler Pflanzensubstrate. Aber: Durch den Torfabbau werden Moore dauerhaft zerstört und das in den Mooren gespeicherte CO2 freigesetzt. Torffreie Substrate sind deshalb die erste Wahl!
Worauf Sie achten sollten
- Garantiert torffrei sind Produkte, die mit dem Österreichischen Umweltzeichen oder dem EU Ecolabel für Kultursubstrate zertifiziert wurden. Substrate mit den Gütezeichen „Natur im Garten“ oder „biologisch gärtnern“ sind ebenfalls torffrei und zu empfehlen.
- Bezeichnungen wie „torfreduziert“ oder „torfarm“ sind irreführend, da ein erheblicher Torfanteil in der Erde enthalten sein kann. Achtens Sie deshalb auf die Kennzeichnung „torffrei“.
- Achten Sie auch bei Erden aus regionalen Kompostwerken auf die Torffreiheit.
- Oberboden, der bei Bauarbeiten anfällt, kann in vielen Fällen wiederverwendet werden.
- Verwenden Sie Kompost (Qualitätsklasse A + oder Hauskompost gem. Kompostverordnung 2001) zur Bodenverbesserung.
- Beschaffen Sie nur so viel Blumenerde, wie sie in der Saison benötigen, da die Qualität der Substrate mit der Zeit abnimmt.
Tipps & Infos
Torfersatzprodukte haben ähnlich positive Eigenschaften wie Torf. Organische und anorganische Materialien wie Ton, Sand, Humus, Grünschnittkompost, Holzfasern, Rindenhumus, Blähtonsand o.ä. werden je nach Einsatzzweck gemischt. Achten Sie auf die regionale Herkunft dieser Materialien.
Der Begriff „Bio-Erde“ ist gesetzlich nicht geschützt. Der Begriff wird oft als Hinweis verwendet, dass kein Kunstdünger zugeführt wurde oder nachwachsende Rohstoffe eingesetzt wurden. „Bio-Erde“ kann deshalb auch Torf enthalten, wenn sie nicht eindeutig als torffrei deklariert ist.
Wussten Sie, dass…
…Feuchtgebiete und Moore besonders wichtig für den Klimaschutz sind? Es werden dort 30 % des gesamten vorkommenden terrestrischen Kohlenstoffs gespeichert, obwohl sie nur drei Prozent der Landfläche der Erde bedecken.
Quelle: https://www.nabu.de/news/2018/04/24302.html
Gütesiegel & Zertifikate
Beschaffung & SDG
Die nachhaltige Beschaffung kann durch die Berücksichtigung der 3 Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie und Soziales viel zur Umsetzung der SDGs beitragen.